Liebe Leser,
morgen beginnt die zweite Ferienwoche und die lieben (/wilden / neugierigen) Kleinen wollen beschäftigt sein. Wie wäre es mal mit einem Besuch im Museum?
Wir waren gestern mit Flummi im Museum und es war wunderschön. Das lag zum Einen daran, dass das Naturkundemuseum Berlin ausgesprochen kinderfreundlich ist, aber ich habe Euch noch ein paar Tipps zusammengetragen, damit ein solcher Ausflug ein Erfolg wird.
5 Tipps für einen entspannten Museumsbesuch mit Kind:
1. Timing:
Bei vielen Dingen im Leben, ist gutes Timing ein wichtiges Puzzleteil zum Erfolg. Auch bei einem Museumsbesuch kann es nicht schaden, wenn man einen Zeitpunkt wählt, zu dem alle Beteiligten einigermaßen ausgeruht und gut gelaunt sind.
Außerdem empfehle ich, sich nach dem Museumsbesuch keine weiteren Termine auf die Tagesliste zu setzen. Zeitdruck kann der Entdeckerlaune sehr schnell die Beine wegziehen.
2. geh als Zwiebel ins Museum
Bei unserem ersten Museumsbesuch war es absurder Weise meine Kleidung, die mir den Spaß ziemlich vermieste. Viele Museen sind fürchterlich überheizt. In der Alten Nationalgalerie darf man einen Pullover auch weder über dem Arm, noch um die Hüfte tragen. Das bedeutet, dass Du alle Kleidungstücke, die Du am Eingang trägst, bis zum Ende am Leib hast. Ich habe so geschwitzt, dass ich die Bilder gar nicht genießen konnte. Also, so anziehen, dass man am Eingang auf die vorherrschenden Temperatur reagieren kann und dann alles, was man nicht braucht an der Garderobe abgeben.
Im Naturkundemuseum darf man sogar einen Rucksack mitnehmen, da kann dann auch mal ein Kinderpullöverchen rein.
3. mach doch mal Pause
So ein Ausflug kann sich hinziehen, vor Allem, wenn das Kind in den Forschermodus schaltet und hier noch gucken und da noch probieren muss. Wir waren heute 4 Stunden im Museum. Irgendwann kommt da ein kleiner Hänger. Die meisten Museen haben einen Snackbereich, in dem es Sitzgelegenheiten, Süßigkeitenautomaten und Kaffee für die Eltern gibt. Dir Kinder um uns rum bekamen Cola und Schokolade gekauft. Da kann es nicht schaden, eine Flasche Wasser und was Leckeres zu Knabbern in der Tasche zu haben. Wir haben da richtig gepicknickt und hatten danach wieder Kraft für neue Erkundungen.
4. Wecke den Entdecker im Kind
Kinder lieben es, Dinge selbst zu erforschen, herauszufinden und zu entdecken. Hat Dein Kind schon eine eigene Kamera? Könnt Ihr ihm Eure Kamera oder das Smartphone gefahrarm in die Hand geben? Dann los, auf zur Fotosafari! Meiner Flummi musste ich die Kamera nur in die Hand drücken und schon düste sie von Vitrine zu Vitrine, um die spannendsten Tiere zu fotografieren. Man kann auch Aufgaben stellen: fotografiere alle Säugetiere / alle Bilder, auf denen ein Pferd ist / alle Katzen...
Funktioniert natürlich nur, wenn in Eurem Museum das fotografieren erlaubt ist. Ohne Blitz darf man das in vielen, aber nicht allen Museen. Also fragt ihr am Besten nach, bevor ihr das Kind damit lockt.
5. Kompromisse, Kompromisse
Jeder hat andere Bedürfnisse. Der Eine möchte länger in dem einen Saal bleiben, der Andere einen Film noch mal sehen. "Wenn ich jetzt das darf, machen wir nachher das für dich!", klappt bei uns ganz gut.
Bei Anderen wird das Kind quengelig werden und nicht mehr nur gucken wollen. Ist OK, denn gehen wir eben ein Eis essen, nach all der Kultur. Bei uns war es anders herum. Nach 4 Stunden waren wir Eltern ziemlich erschöpft und mussten ja auch noch den den Einkauf erledigen (siehe Punkt 1) , das Kind aber weinte, weil sie noch mal zu den Lemuren wollte und noch nicht alles gesehen hatte. Kompromiss: Wir gehen jetzt, kommen aber noch mal wieder. Ab Mitte Januar gibt es eine neue Austellung, da passt das ganz gut.
Und für das Naturkundemuseum in Berlin habe ich noch drei Spezialtipps für Euch.
-->Der Audioguide ist toll! nehmt unbedingt den Audioguide mit! Das fällt schon wieder in Punkt 4, denn größere Kinder können ganz alleine die Vitrinen entdecken und Geschichten und Geschichte erzählen lassen. Noch abends im Bett flüsterte das Kind: "1313! (Anm.: man gibt Zahlen an den Vitrinen in den Giude ein, um Geschichten zu starten) Die Geschichte von den Lemuren und Madagaskar war sooo spannend!"
--> Vergesst nicht, im großen Dinosauriersaal durch die Ferngläser am Rand zu gucken! Kinder sind absolut fasziniert, zu beobachten, wie das Skelett vor ihnen plötzlich Muskeln und Haut bekommt und durch durch urzeitliche Landschaften spaziert.
--> Pro-Tipp für Eltern, die zu Zweit mit Kind im Museum sind: wenn man die große Freitreppe im Astronomiesaal ganz nach oben geht, findet man Musiksessel. Während einer mit dem Kind die Filmvorführung anschaut, kann der Andere Entspannen. Ich habe 15 Minuten die Augen geschlossen und der Musik gelauscht. Das gab Kraft für 500 weitere Kinderfragen :-)
Noch Fragen?
Als nächstes wollen wir uns das Technikmuseum erobern. Habt Ihr dazu Spezialtipps für mich?
Welche kinderfreundlichen Museen gibt es bei Euch am Ort? Welche Tipps würdet Ihr zu meiner Liste ergänzen?
Liebste Grüße
Eure Endwinterwunder
morgen beginnt die zweite Ferienwoche und die lieben (/wilden / neugierigen) Kleinen wollen beschäftigt sein. Wie wäre es mal mit einem Besuch im Museum?
Wir waren gestern mit Flummi im Museum und es war wunderschön. Das lag zum Einen daran, dass das Naturkundemuseum Berlin ausgesprochen kinderfreundlich ist, aber ich habe Euch noch ein paar Tipps zusammengetragen, damit ein solcher Ausflug ein Erfolg wird.
5 Tipps für einen entspannten Museumsbesuch mit Kind:
1. Timing:
Bei vielen Dingen im Leben, ist gutes Timing ein wichtiges Puzzleteil zum Erfolg. Auch bei einem Museumsbesuch kann es nicht schaden, wenn man einen Zeitpunkt wählt, zu dem alle Beteiligten einigermaßen ausgeruht und gut gelaunt sind.
Außerdem empfehle ich, sich nach dem Museumsbesuch keine weiteren Termine auf die Tagesliste zu setzen. Zeitdruck kann der Entdeckerlaune sehr schnell die Beine wegziehen.
2. geh als Zwiebel ins Museum
Bei unserem ersten Museumsbesuch war es absurder Weise meine Kleidung, die mir den Spaß ziemlich vermieste. Viele Museen sind fürchterlich überheizt. In der Alten Nationalgalerie darf man einen Pullover auch weder über dem Arm, noch um die Hüfte tragen. Das bedeutet, dass Du alle Kleidungstücke, die Du am Eingang trägst, bis zum Ende am Leib hast. Ich habe so geschwitzt, dass ich die Bilder gar nicht genießen konnte. Also, so anziehen, dass man am Eingang auf die vorherrschenden Temperatur reagieren kann und dann alles, was man nicht braucht an der Garderobe abgeben.
Im Naturkundemuseum darf man sogar einen Rucksack mitnehmen, da kann dann auch mal ein Kinderpullöverchen rein.
3. mach doch mal Pause
So ein Ausflug kann sich hinziehen, vor Allem, wenn das Kind in den Forschermodus schaltet und hier noch gucken und da noch probieren muss. Wir waren heute 4 Stunden im Museum. Irgendwann kommt da ein kleiner Hänger. Die meisten Museen haben einen Snackbereich, in dem es Sitzgelegenheiten, Süßigkeitenautomaten und Kaffee für die Eltern gibt. Dir Kinder um uns rum bekamen Cola und Schokolade gekauft. Da kann es nicht schaden, eine Flasche Wasser und was Leckeres zu Knabbern in der Tasche zu haben. Wir haben da richtig gepicknickt und hatten danach wieder Kraft für neue Erkundungen.
4. Wecke den Entdecker im Kind
Kinder lieben es, Dinge selbst zu erforschen, herauszufinden und zu entdecken. Hat Dein Kind schon eine eigene Kamera? Könnt Ihr ihm Eure Kamera oder das Smartphone gefahrarm in die Hand geben? Dann los, auf zur Fotosafari! Meiner Flummi musste ich die Kamera nur in die Hand drücken und schon düste sie von Vitrine zu Vitrine, um die spannendsten Tiere zu fotografieren. Man kann auch Aufgaben stellen: fotografiere alle Säugetiere / alle Bilder, auf denen ein Pferd ist / alle Katzen...
Funktioniert natürlich nur, wenn in Eurem Museum das fotografieren erlaubt ist. Ohne Blitz darf man das in vielen, aber nicht allen Museen. Also fragt ihr am Besten nach, bevor ihr das Kind damit lockt.
5. Kompromisse, Kompromisse
Jeder hat andere Bedürfnisse. Der Eine möchte länger in dem einen Saal bleiben, der Andere einen Film noch mal sehen. "Wenn ich jetzt das darf, machen wir nachher das für dich!", klappt bei uns ganz gut.
Bei Anderen wird das Kind quengelig werden und nicht mehr nur gucken wollen. Ist OK, denn gehen wir eben ein Eis essen, nach all der Kultur. Bei uns war es anders herum. Nach 4 Stunden waren wir Eltern ziemlich erschöpft und mussten ja auch noch den den Einkauf erledigen (siehe Punkt 1) , das Kind aber weinte, weil sie noch mal zu den Lemuren wollte und noch nicht alles gesehen hatte. Kompromiss: Wir gehen jetzt, kommen aber noch mal wieder. Ab Mitte Januar gibt es eine neue Austellung, da passt das ganz gut.
Und für das Naturkundemuseum in Berlin habe ich noch drei Spezialtipps für Euch.
-->Der Audioguide ist toll! nehmt unbedingt den Audioguide mit! Das fällt schon wieder in Punkt 4, denn größere Kinder können ganz alleine die Vitrinen entdecken und Geschichten und Geschichte erzählen lassen. Noch abends im Bett flüsterte das Kind: "1313! (Anm.: man gibt Zahlen an den Vitrinen in den Giude ein, um Geschichten zu starten) Die Geschichte von den Lemuren und Madagaskar war sooo spannend!"
--> Vergesst nicht, im großen Dinosauriersaal durch die Ferngläser am Rand zu gucken! Kinder sind absolut fasziniert, zu beobachten, wie das Skelett vor ihnen plötzlich Muskeln und Haut bekommt und durch durch urzeitliche Landschaften spaziert.
--> Pro-Tipp für Eltern, die zu Zweit mit Kind im Museum sind: wenn man die große Freitreppe im Astronomiesaal ganz nach oben geht, findet man Musiksessel. Während einer mit dem Kind die Filmvorführung anschaut, kann der Andere Entspannen. Ich habe 15 Minuten die Augen geschlossen und der Musik gelauscht. Das gab Kraft für 500 weitere Kinderfragen :-)
Noch Fragen?
Als nächstes wollen wir uns das Technikmuseum erobern. Habt Ihr dazu Spezialtipps für mich?
Welche kinderfreundlichen Museen gibt es bei Euch am Ort? Welche Tipps würdet Ihr zu meiner Liste ergänzen?
Liebste Grüße
Eure Endwinterwunder
Das "Spektrum" am Museum für Verkehr und Technik ist absolut kindertauglich und verdient einen eigenen Besuchstag, mindestens einen ;)
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