Direkt zum Hauptbereich

22. Fensterchen - Vom Plätzchenbacken mit Kind - ich glaube, ich habe einen am Keks!

Liebe Leser,

kaum erwähne ich hier vorgestern Mamanotes, fällt mir wieder ein, dass ich ihr ja noch was zu ihrer Plätzchen-Blogparade tippen wollte. Bei uns "ruht sich der Teig gerade im Kühlschrank vom anstrengenden Kneten aus" - wie ich es Flummi immer erklärt hatte, als sie noch kleiner war. Und während Flummi irgendetwas Hochgeheimes in ihrem Zimmer malt, ist für mich die beste Gelegenheit, Euch etwas vom Keks zu erzählen ;) (So begann ich den Text, inzwischen ist es der nächste Tag, spätabends) ;)



Meine Vorstellungen von Plätzchenbacken mit Kindern BEVOR ich selber eins hatte sahen etwa so aus, wie in diesem Lied.  Ich dachte mir, wir haben zusammen Spaß, das Kind freut sich und am Schluss haben wir leckereKekse. Die Realität ist - zumindest bei uns - ganz anders.

Meine Fallen für das Plätzchenbacken mit Kind:
    1. Das Timing
Als meine Tochter noch kleiner war, bedeutete das richtige Timing für's Backen, einen Zeitpunkt zu finden, wo das Kind weder quengelig, noch übermüdet ist und die nächste Mahlzeit möglichst nicht zu nah, da nach dem Verzehren größerer Mengen an Teig und Zuckerguss, an normales Mittagessen nicht zu denken ist.
Inzwischen geht es eher darum, das Kind zu motivieren, JETZT zu beginnen: "Mama, freue mich auf's Plätzchenbacken. Fang bitte nicht ohne mich an. Aber jetzt gerade nicht. Ich muss erst mal was malen." Den halben Tag wartete ich, bis Prinzesschen mal Zeit für mich hatte.

Inzwischen fange ich einfach an zu backen, wann es in meinen Zeitplan passt. Meist kommt das Kind dann dazu. Oder, sie sticht eben mal nicht aus, sondern verziert nur. Auch schön!


   2. Die Sauerei

Unfassbar, wie man in so kurzer Zeit, Mehl, Ei und Teig ÜBERALLHIN verteilen kann.Von Zuckerguss und Dekoperlen ganz zu schweigen. Tagelanges Geklebe in der ganzen Wohnung. Seit das Kind selber ihre Hände wäscht und darauf achtet, nicht zu kleckern, ist das besser geworden, aber eine Lösung des Sauerei-Problems ist mir noch fern.

   3. Die Konzentration

Kekse zu backen dauerst eine Weile. Anfangs nervte es mich total, wenn Flummi nach dem 4. ausgestochenen Plätzchen anfing, herumzuhibbeln, oder kommentarlos irgendetwas anderes anfing. 

Ein Trick dagegen sind bei uns solche Bretter mit denen man viele Kekse mit einem Mal aussticht. Das strapaziert die Geduld nicht so, wie jedes Glöckchen und jeden Stern einzeln zurechtzufiddeln.



   4. Die Ansprüche

Mal ganz ehrlich, mein Hauptfallstrick beim Plätzchenbacken bin ich selbst mit meinen Erwartungen. Zum Glück sind die etwas, das ich selbst, zumindest teilweise, beeinflussen kann. Seit ich mir klar gemacht habe, dass wir gar nicht durchgehend gemeinsam, gutgelaunt singend den gesamten Vorgang durchbacken müssen. 

Neuerdings mache ich alleine weiter, wenn das Kind gerade keine Lust hat und ärgere mich nicht mal darüber. Wir wechseln uns ab, wir ergänzen uns und das ist ok für mich.



Trotz aller geübter Gelassenheit, oft läuft es nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Gestern hatte der Teig eher die Konsistenz von selbstgemachtem Angelköder und lies sich weder ausstechen, noch schneiden. Dann verbrennt alles, oder die Besuchskinder futtern beim Dekorieren 2/3 der Kekse weg. Entweder, ich backe dann später einfach noch mal, oder ich kaufe Kekse. Ich habe da den Protektionismus abgelegt. Ich bin kein Konditor. Ich esse gerne Plätzchen, aber ich muss sie nicht zwingend mit Kind in großen Mengen produzieren.

Heute hatte ich dann ein Plätzchenbackerlebnis, wie ich es Euch allen wünsche. Wir waren im FEZ zum Weihnachtsbasteln und dort gab es auch eine Weihnachtsbäckerei, wo man den fertigen Teig bekam, nur ausstechen und später verzieren musste. Es war wunderbar! Und die Plätzchen waren (!) sehr lecker!

Also, Ihr Lieben, weg mit der Perfektion! Backen soll Freude machen, so, wie es zu Euch passt! 

Noch 3 Tage bis Weihnachten! Waaahnsinn!

Liebste Grüße 
Eure Endwinterwunder




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

#Papakanndas - die Auswertung

Hallo, Ihr Lieben, es ist so weit: vor drei Wochen habe ich meine erste Blogparade gestartet und heute darf ich Euch erzählen, was ich dabei alles so erlebt habe. Also, mein erstes Mal. Und was macht man, wenn man neue Dinge übt? Fehler, genau! Ich hab mir hier gleich einen der ultimativen Fehler erlaubt: Ich habe ein Thema gewählt, dass es schon mal gab. Ich hatte die Blogparade von Andrea im Februar zwar gesehen, aber weder hatte ich sie ein halbes Jahr später noch auf dem Schirm, noch hatte ich realisiert, dass sie - trotz anderer Gewichtung - doch auf das Gleiche abziehlte, wie ich: es geht um Geschichten dazu, was die Papas so machen in der Kinderbetreuung und wie die Umwelt darauf reagiert. Ich möchte mir hier also in aller Form bei Andrea für das beflügen ihres Ackers entschuldigen und Euch auffordern, gerne etwas für die Blogparade auf ihrem Blog zu schreiben. Denn im Gegensatz zu #Papakanndas, die ja nur 3 Wochen lief, hat "Superväter und Normalomütter?!?" kein

Ferien in Berlin - unterwegs mit Kind

Hallo, Ihr Lieben, die Zeit rennt und nun beginnen tatsächlich schon die großen Sommerferien. Wir haben eine Menge vor und ich habe mir gedacht, für den Fall, dass Ihr in diesen Sommerferien ein paar Tage Urlaub mit Kind in Berlin verbringen wollt, möchte ich einige meiner Ideen mit Euch teilen.  Als ich letzte Woche mit der wunderbaren Anna von Berlinmittemom über diese Idee sprach, erzählte sie, dass auch sie in nächster Zeit Ihre Ausflugstipps mit Euch teilen wollte. Und wie zauberhaft sich das fügte - Ihre Vorschläge sind eher "Inner City", ich führe Euch eher ins Umland. Unsere Blogposts ergänzen sich perfekt! In Teil eins habe ich für Euch Tagesausflüge mit Kind. Natürlich alles rein subjektiv, Sachen, die uns Spaß machen. Nichts ist gesponsert, ich wollte Euch diese Ausflugsziele einfach von mir aus vorstellen. Den kleinen Zicklein kommt man im Zoo Eberswalde sehr nahe. Bereit? Habt Ihr die virtuelle Ausflugstasche gepackt? Na dann: los! Hier kommen (

"Sollte das nicht lieber die Mutti machen?" - Für mehr Respekt für Väter

Hallo Ihr Lieben, vor Kurzem las ich einen Blogpost vom Papa des Runzelfüßchens , in dem er berichtet, dass Omis am Spielplatz ihm nicht zutrauen, seine weinende Tochter zu trösten und obwohl ihn das nicht weiter runterzieht, fühlt sich das Erlebnis komisch an. Als ich den Bericht las, musste ich daran denken, dass auch mein Mann solche Kommentare zur Genüge kennt. Bei uns ist die Betreuung, Verantwortung und das Glück mit der Tochter tatsächlich gleichberechtigt aufgeteilt. Schon lange, bevor wir schwanger wurden war klar, dass der Mann Windeln wechseln, Nächte betreuen und sich eben einfach um SEIN Kind kümmern wird. Doch schon im Krankenhaus traute man Ihm das nicht zu. Flummi war ja sehr klein und zerbrechlich und hatte eine Magensonde und die Herzton- und Sauerstoffmesspinöpel am kleinen Körper kleben und der Mann hat Hände, wie Bratpfannen. Das machte die Schwestern auf der Neo-Natologie schon ziemlich nervös. Ständig drängte ihn beim Fiebermessen, Wiegen oder Wickeln eine zu